Auf den ersten Blick erscheint dieses Objekt perspektivisch einwenig verzogen, und die drei Beine wirken in ihrer Standhaftigkeit zumindest fragwürdig. Stefan Wewerka, ursprünglich studierter Architekt, ab Ende der fünfziger Jahre vornehmlich als freier Künstler tätig, drehte Filme, entwarf Mode, entwickelte Möbelstücke, lehrte an der Washington University und den Kölner Werkschulen. Den Dreibeiner B1 entwarf er 1979 für den Deutschen Hersteller Tecta, bekannt für die Produktion vieler Entwürfe namhafter Bauhaus-Designer und -Architekten. Wer sich dem ungewöhnlichem Sitzmöbel nähert, stellt fest: Es ist nicht nur standfest, sondern ebenso komfortabel. Der B1 ist ein unerwartet gesellschaftsfähiges Exemplar, das dazu einlädt, sich in bester kommunikativer Manier seinem Gegenüber zu widmen. Eine zurückgesetzte, einseitige Armlehne schwenkt die entspannte Haltung über die Rückenlehne hinweg, während die Unterkonstruktion ein sehr nahes Heranrücken ermöglicht. Ob als Objekt aufgestellt oder unkompliziert an den Esstisch sortiert – so verspielt, wie das Objekt dem Auge als intellektuelle Fragestellung dient, macht es als Sitzmöbel abwechslungsreiche Freude. Es provoziert viele Sitzpositionen, lässt sich gern mal von drei auf zwei Beine schaukeln und sorgt damit insgesamt für viel Bewegung.
Die Story dahinter
Der B1 ist ein wichtiges Multiple-Objekt der Deutschen Kunst- und Designgeschichte, das in keiner gelebten Sammlung fehlen sollte, und sogar benutzt werden darf – zu einem recht günstigen Preis. Wir empfehlen den B1 in Buche, schwarz, mit einer gepolsterten Sitzfläche im klassischen Tecta Bauhaus-Stoff, schwarz-weiß diagonal gestreift. Weitere Ausführungen sind auf individuelle Anfrage gerne erhältlich. Höhe: 77 cm Breite: 68 cm Tiefe: 50 cm Sitzhöhe: 46 cm